Samstag, 31. Dezember 2011

Prosit Neujahr !





 Silvester

Dass bald das neue Jahr beginnt,
spür ich nicht im geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
genauso wie zu Pfingsten,

Genau wie jährlich tausendmal.
Doch Volk will Griff und Daten.
Ich höre Rührung, Suff, Skandal,
Ich speise Hasenbraten

Mit Cumberland, und vis-à-vis
Sitzt von den Krankenschwestern
Die sinnlichste. Ich kenne sie
Gut, wenn auch erst seit gestern.

Champagner drängt, lügt und spricht wahr.
Prosit, barmherzige Schwester!
Auf! In mein Bett! Und prost Neujahr!
Rasch! Prosit! Prost Silvester!

Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
in heimlichen Geweben.
Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben.

Joachim Ringelnatz
1883-1934




Mittwoch, 28. Dezember 2011

Inggun ist fertig.

Drei Tage lang hat mich mein linker Daumen mit Schmerzen gepeinigt, obwohl ich ihm eigentlich gar nichts getan habe.
Stricken war jedenfalls unmöglich aber ein bißchen was Wolliges wollte ich unbedingt in der Hand haben, also habe ich mich endlich aufgerafft, Inggun zusammenzunähen. So hat manches Schlechte auch was Gutes.

Während des Strickens fühlten sich die Teile sehr dicht, beinahe  brettartig an, so dass ich sie vor dem Blocken vorsichtig gewaschen habe. Das Ergebnis hat mich dann aber auch nicht gerade begeistert, Im nasssen Zustand leierten die eben noch festen, dichten Strickstücke labberig aus, es war extrem schwierig, sie zum Trocknen wieder in Form zu schieben.
Die Weste hat jetzt zwar einen schönen Fall aber ich bin sehr gespannt, wie sie sich beim Tragen verhalten wird.

Möglicherweise werde ich auch den Kragen hinten noch einmal auftrennen, ich hatte versucht die beiden Enden mit Maschenstich zusammenzufügen, irgendwie sieht mir das aber zu löchrig aus.


 
Vor einiger Zeit hatte ich mir bei einem Mittelalterversand ein paar Fibeln bestellt. als Schließe an einem Strickstück sind sie eigentlich etwas zu schwer, für diesen Fototermin kamen sie mir aber gerade recht.


Die glatte Fibel ist aus einem brozeähnlichen Material, die  Blattfibel ist aus unbehandeltem Eisen und entsprechend rauh, ich habe sie sehr vorsichtig in die vorhandenen Maschenlakunen gesteckt, der Dorn wollte auch nicht richtig auf dem tordierten Ring gleiten.


Mein Daumen hat glücklicherweise aufgegeben mich zu ärgern, daher konnte ich der Zuckerjacke heute ein weiteres Knopfloch verpassen.

Freitag, 23. Dezember 2011

Strickkorb

Heute habe ich meinem Strickkorb endlich ein funktionelles Innenleben verschafft.

Der Spånkorg, den ich letztes Jahr in Schweden auf  Virserums marknad gekauft habe war zwar sehr praktisch, gerade auch für größere Strickstücke, das Garn verhakelte sich aber gern innen am rauhen Holz. durch den Stoff, den ich am oberen Rand mit Klettband befestigt habe,  ist das jetzt nicht mehr möglich.



Außerdem habe ich nun die Möglichkeit, alles was beim Stricken manchmal nötig wird in Taschen unterzubringen: Maßband, Bleistift, Schere, Häkelnadel, Zopfnadel und die zu starke Lesebrille, die ich gern wie eine Lupe nutze, wenn mal eine Masche gefallen ist und die Helligkeit zu wünschen übrig läßt.
Im Übrigen zeigen die Bilder, dass die Zuckerjacke wächst, ich habe schon sieben Knopflöcher gestrickt und gerade das  zweite 150 g - Knäuel angebrochen.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Alte Schätzchen

Jetzt sieht es draußen langsam winterlich aus, durchgehend weiß ist es hier noch nicht aber für ein Schneefoto mit meinen norwegergemusterten Fäustlingen hat es gereicht.



Vor kurzem habe ich zufällig den Zeitungsausschnitt mit der Vorlage wiedergefunden, daher kann ich die Handschuhe nun genau datieren. Das Muster  war 1981 in der schwedischen Zeitschrift Vi  abgedruckt, sie sind also nun 30 Jahre alt. Ich habe sie kurz nach dem Lusekofta gestrickt, den ich im Februar gezeigt habe.,sie sind nämlich aus dem Restgarn gearbeitet, einem  dünnen, weichen Wollgarn, marineblau und sehr helles grau.


Diese  Fingerhandschuhe sind mindestens 10 Jahre jünger, zeugen aber dennoch von der Unverwüstlichkeit so mancher Strickwaren.

Montag, 19. Dezember 2011

Wir geben nicht auf.

"Vi börjar om igen. Vi ger oss inte"  Lars Gustafsson




Die neue Zungenöffnerbürste hatte ich installiert aber noch  immer  zeigte meine Netzreihe  Lücken am Hauptbett.
Nachdem mir einige Mitstrickerinnen des  Forums Stricknetz
gute Tipps gegeben hatten, habe ich dann mindestens einen halben Tag an der Maschine rumgebastelt und dabei eine Menge zur Feinjustierung sowie der Betten als auch der  Nadeln zueinander gelernt.
Eine recht gute  Anleitung mit Bildern gibt es dazu übrigens auf einer englischen Ebay-Seite:

Um sicher zu gehen, dass nun alles klappt habe ich dann auch noch die Nadelsperrschiene des Hauptbettes neu aufgepolstert, obwohl sie eigentlich noch kaum beansprucht worden war, seit ich sie nach dem Kauf der KH 890 im März erneuert hatte.

Genützt hat das dann leider alles nichts, die Netzreihe wurde sogar noch lückenhafter abgestrickt!
Aber - wie Lars Gustafsson es in seinen Romanen formuliert: "Wir fangen noch einmal an. Wir geben nicht auf." wollte ich mich nicht geschlagen geben.
Ich habe mir noch mal den Abstreifer ganz genau angesehen und dabei bemerkt, dass eins der kleinen Bürstchen völlig von einem Metallteil verdeckt war, das ganze Kunststoffteil saß schief im Verbindungsbügel und diese  kleine Bürste konnte dadurch  gar nicht tätig werden. 

 Das Bild hier zeigt  das alte, ausbebaute Teil.

Wahrscheinlich kam die Fehlstellung dadurch zustande, dass das Metallteil, an das die Zungenöffnerbürste angeschraubt werden muss leicht verzogen ist. Mit einem kleinen Stückchen Streichholz, dass mein Mann dann unter das zu niedrig liegende Ende geklemmt hat, konnte ich dann überprüfen, dass der Fehler gefunden war und ich konnte meine erste schöne 1x1-Rippenprobe abstricken.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Wir fangen noch mal an.

"Wir fangen nochmal an. Wir geben nicht auf."  Lars Gustafsson



Dies wird die Zuckerjacke aus Marianne Isagers  Buch "Stricken à la carte"

Meine Maschenprobe hatte 278 Maschen für den Anschlag ergeben und erst nachdem ich das Strickstück von der vorhandenen 70 cm langen Nadel auf die neue 120 cm lange Nadel umgehängt hatte, wurde klar, dass die Jacke viel zu weit werden würde. Da Rücken und Seitenteile in einem Stück gestrickt werden, blieb mir also nichts anderes übrig, als alles  aufzuribbeln und noch mal von vorne anzufangen.

Jetzt bin ich wieder soweit wie Anfang der Woche, von nun an gehts (hoffentlich) bergauf.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Strickmaschinen-News

Vor ein paar Tagen habe ich zu meiner im Frühjahr gekauften Brother KH 890 die Doppelbettergänzung KR 850 ersteigert. 
Die ersten Versuche Rippen zu stricken waren leider nicht erfolgreich, immer wieder wurden auf dem Hauptbett ein oder zwei Maschen nicht mitgestrickt. als alle Feinjustierung nichts half, ergab eine genauere Untersuchung des Abstreifers, dass die Zungenöffnerbürstchen stellenweise völlig abgefressen aussahen.


Jetzt habe ich erst einmal Ersatz bestellt und ich hoffe, dass das Problem dadurch behoben werden kann.

Bisher habe ich mit der Maschine noch kein einziges fertiges Teil erstellt, nur Garnstärken ausprobiert und die vorhandenen Lochkarten durchgestrickt .

Im April hatte ich dann das Muster der Inka Jacke von Marianne Isager für den 24-Maschen Rapport meiner Maschine umgearbeitet und auch hier darüber berichtet, ans Stricken habe ich mich bisher aber noch nicht gewagt.

Dennoch bin ich schon wieder mit einer Jackenplanung beschäftigt, diesmal ist es die Jacke, zu deren Blättermuster sich Solveigh Hisdal von einer Haube aus Hallingdal inspirieren ließ.
Zu finden ist die Beschreibung in ihrem Buch Poetry in Stitches, S. 94 ff.


Der Musterrapport im Buch umfaßt nur 19 Maschen und da ich zudem auch wieder mit anderem Garn als angegeben arbeiten will, ergab sich eine Menge Umrechenarbeit.


Meine ersten Proben zeigen, dass die Lochkarte noch verändert werden muss, aber ich denke, die Sache kann klappen - ja, wenn ich mich dann auch wirklich mal ans Abstricken traue.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Staghorn & Inggun

Fertiggestrickt und sogar geblockt waren die Teile schon seit Tagen nur noch nicht zusammengenäht - aber jetzt habe ich mich endlich dazu aufgerafft.



Der Faden am Halsausschnitt ist allerdings noch nicht vernäht, ich bin noch unschlüssig, ob ich da nicht noch eine Änderung vornehme und eine größere Anzahl Maschen aufnehme als bei Lisa Lloyd angegeben, damit sich das Bündchen etwas besser zusammenzieht.

Auch die Inggun-Weste steht kurz vor der Vollendung, mittlerweile bin ich sogar weiter als auf den Bildern.

Das Rückenteil ist schon abgekettet und den beiden Vorderteilen fehlen nur noch
die Kragenverlängerungen im Nacken, die hatte ich mir aufgespart, um sie möglichst paßgenau stricken zu können.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Sticka - Sveriges Stickförening


Seit ein paar Tagen bin ich Mitglied bei Sticka, Schwedens Strickvereinigung.







Sticka wurde im März 2004 gegründet mit dem Anliegen  das Stricken zu fördern,  alte Stricktechniken und Stricktraditionen zu bewahren und Kontakte zu anderen Strickinteressierten zu knüpfen.
Vier mal jährlich erscheint online ein Mitgliedsblatt  - Medlemsbladet -, mit Berichten von Stricktreffs, Buchrezensionen, Anleitungen usw.
Es gibt Einladungen zu Kursen, es werden Reisen organisiert und man bekommt als Mitglied Rabatt in Handarbeitsläden.

Für mich ist die Zeitschrift eigentlich das Wichtigste und es war hochinteressant im Archiv zu stöbern
Alle anderen Vorteile kann ich ja bestenfalls im Sommerhalbjahr nutzen, wenn ich in Schweden wohne, und das ist leider die Zeit in der ich am wenigsten dazu komme zu stricken.

Übrigens hat Emy-Ann Ländin, die Vorsitzende von Sticka, vier der fünf Socken gestrickt, die auf der schwedischen Briefmarke des letzten Posts zu sehen sind, 



Freitag, 11. November 2011

Inggun

Ich habe mir in Schweden zwei neue Bücher von Elsebeth Lavold gekauft,  Designer´s Choice Book 9 and 18, The Second and Third Viking Knits Collection.

Aus letzterem habe ich die Weste Inggun ausgewählt und gestern mit dem Stricken begonnen.
Ich verstricke mit Nadelstärke 5 ein Garn von Schachenmyr nomotta, Extra Merino Big, 100 % Schurwolle, Farbe 00127, 
50 g haben eine Lauflänge von 80 m, das entspricht in etwa dem angegebenen Garn, das 75 m Lauflänge hat. Erstmalig überhaupt hat die Maschenprobe auf Anhieb das erwünschte Resultat ergeben. Trotzdem bin ich nicht ganz zufrieden, Ich habe schon lange nicht mehr mit so dickem Garn gestrickt, es geht zwar sehr zügig voran aber und das Ganze kommt mit etwas "brettartig" vor. Ich hätte mir einen schöneren Fall des Gestricks gewünscht, vielleicht läßt sich die Sache aber bei so einem kleinen Stück auch einfach noch nicht abschließend beurteilen.

Dienstag, 8. November 2011

Rückmeldung


   


Nachdem mein letzter Post Ende April mit einem deutschen Frühlingsbild endete, beginne ich diesmal mit Bildern aus dem herbstlichen Garten in Schweden.














Aber nun  bin ich schon wieder zurück in Deutschland, habe zwar in Schweden einiges gestrickt, bin aber nie dazu gekommen, darüber zu berichten.
Dafür haben wir gute Fortschritte bei der Renovierung unseres Hauses gemacht.

Fertig geworden ist der Wingshawl.






Als nächstes habe ich eine einfache Jacke ohne vorgegebenes Muster gestrickt.
Die Jacke ist verschlusslos gearbeitet, hauptsächlich glatt rechts gestrickt, Kragen, der umlaufende Rand und die Ärmelbündchen sind im Krausrechts-Muster gehalten.




Material:
Regia Strumpfwolle, 4-fädig
420 m pro 100g
verwandte Nadelstärke: 3
Verbrauch: knapp 500 g



Darauf folgte ein Paar Lochmustersocken aus Stephanie van der Lindens Buch 
„Socken aus aller Welt“ Es soll sich hier um ein französisches Muster handeln.





Im August habe ich endlich den Blockstreifenpullover zu Ende gestrickt. Ich glaube, so schnell werde ich nicht wieder Leinen verarbeiten, die hohe Spleißbereitschaft des Materials ist nicht gerade erfreulich.
Die Garnreste, die ich übrig behalten habe, gut 100 g von jeder Farbe, werde ich wohl eher verweben als verstricken, ein genaues Projekt dafür habe ich aber noch nicht.



Seit September stricke ich an Staghorn, einem Pullover aus dem Buch „A Fine Fleece“ von Lisa Lloyd.
Allerdings habe ich das Garn dazu nicht selbst gesponnen sondern gekauftes Garn verwandt:
Lana Grossa
Meilenweit 6-fach spezial
Die 150 g Kone  hat ca. 390 m Lauflänge
Verwandte Nadelstärke:4


Der Pullover wird bald fertig sein, Vorder- und Rückenteil sind bereits gestrickt und das Bild zeigt schon den 2. Ärmel, viel gibt es also nicht mehr zu tun.


Montag, 25. April 2011

Vintage

Am 1. Mai beginnt unser Schwedenhalbjahr, das erfordert in den Tagen davor immer etliche Vorbereitungen. Hier muss alles in Ordnung gebracht werden, damit auf Haus- und Gartensitter nicht zuviel Arbeit während unserer Abwesenheit zukommt, letzte Einkäufe wollen erledigt werden, es gibt so einige Spezialitäten - und nicht nur Alkoholika -  die wir nach Schweden importieren (bei der Rückkehr läuft dann das Gleiche immer umgekehrt ab) und all das, was nicht doppelt vorhanden ist oder nicht im ungeheizten Haus überwintern sollte, muss gepackt werden.
Zum Stricken blieb dabei nur wenig Zeit aber beim Zusammenstellen der Garderobe für die nächsten Monate bin ich im Kleiderschrank noch auf ein altes Schätzchen aus den späten 70ern gestoßen und da Vintage gerade in ist …


Ich erinnere mich, dass ich die Weste damals nach einem Strickmuster aus der Zeitschrift  Brigitte gearbeitet habe, als Material hatte ich 100 % Alpaka gewählt.
Nur die Vorderteile sind gemustert, der Rücken ist uni gestrickt.

Meine Projektplanungen für  die Strickmaschine habe ich noch nicht umgesetzt, die werden auf Eis gelegt, bis wir im Spätherbst wieder hier sind.
Allerdings werde ich meine Einfachstrickmaschine, eine Pfaff Knitomatik mitnehmen. Die besteht hauptsächlich aus Plastik, da kann nicht viel rosten, wenn sie im nächsten Winter im ungeheizten Haus steht.
Ob ich allerdings im Sommer wirklich so viel stricken werde, wie ich mir vorgenommen habe, wird sich erst zeigen, es gibt immer noch viel zu renovieren in unserem Haus in Virserum und es haben sich auch schon wieder einige Besucher für den Sommer angesagt.

Mit dem Wingshawl bin ich etwas weitergekommen.  Mittlerweile habe ich es über die Mitte hinaus geschafft und man kann den Shadow-Effekt gut sehen, leider kaum auf dem Foto.


Für den  Mittelstreifen habe ich nicht – wie im Buch angegeben – die Kontrastfarbe der Ränder gewählt, das wäre mir bei meiner Farbwahl etwas zu bunt geworden.


Meine Schwester hat ein Garngeschenk an mich weitergegeben, da sie eher warme Farben bevorzugt.
Es handelt sich um Lino der Firma Katia, 100 % Leinen mit einer Lauflänge von 150 m / 50 g. Es sind insgesamt 700 g, je zur Hälfte in dem Blauton und dem recht grallen Grün.


Ich werde wohl einen einfachen Blockstreifenpullover daraus machen, allerdings mit Nadeln der Stärke 3 arbeiten, viel dünneren Nadeln als den empfohlenen 5 bis 5,5
Das Gestrick ist so immer noch locker genug, relativ weich im Griff und fällt ganz schön, nur muss ich mich erst daran gewöhnen dieses recht unelastische Material zu verstricken, das zudem leicht spleißt, so dass man trotz der schlichten Strickweise sehr gut aufpassen muss, um nicht laufend halbe Maschen zu produzieren.


Mein nächster Post wird also schon aus Schweden kommen. Dort ist das Klima natürlich  etwas rauer als hier und wir werden daher wohl wie immer den Frühling ein zweites Mal erleben können.


Durch das beinahe sommerliche Wetter der letzten Tage wird der Unterschied wahrscheinlich besonders krass ausfallen.


Montag, 11. April 2011

WUFF - WUFF

Ich wollte nie Nippes stricken - obwohl es so herrliche Törtchen und so wunderbares Gemüse gibt und eigentlich stehe ich auf Katzen !!!

Aber:



Gut, dass ich momentan nicht viel Zeit habe, auf jeden Fall schön zu gucken und herrlich zu lesen.

Freitag, 8. April 2011

Drei Tücher

Die schwarze Weste ist also fertig, daher brauchte ich  ein neues Handstrickprojekt.
Nachdem ich kürzlich eher nebenbei  zwei kleine Tücher in Baktus-Manier gearbeitet habe, sollte es etwas Größeres werden, aber zuerst zu den Kleinen.


Das erste ist ein wunderbar weiches Tuch geworden, wirklich ein Halsschmeichler, leider weiß ich nicht, aus welcher Wolle es gestrickt ist. Ich habe dieses 100 g Knäuel letztes Jahr in der Grabbelkiste eines Wollgeschäfts in Hannover gefunden, es war ein preisreduziertes Einzelteil ohne Banderole. 
Unerwartet war es, dass der Farbrapport des Garns nicht fortlaufend erscheint sondern innerhalb der 400 m Lauflänge  pro Knäuel etwa 2 mal gespiegelt wird.






Genauso war es auch bei dem Material, das ich für das zweite kleine Dreieckstuch verwandt habe, Magico Meilenweit von Lana Grossa in der Farbe 6602. Die Wolle ist leider etwas rauher und ich empfinde es als leicht kratziug.





Für die Dreieckstücher ist die Farbspiegelung sehr schön, dadurch kommt noch eine zusätzliche Asymetrie hinein, bei der Verwendung für Socken, und dafür ist zumindest Magico mit seinem Polyamidanteil von 25 % geeignet und auch extra emfohlen, hätte mir das nicht so gut gefallen.



Mein aktuelles Projekt ist ein wing shawl, die Anleitung dafür für stammt aus dem Buch  
Shadow Knitting von Vivian Høxbro 





Wie so oft, arbeite ich auch hier wieder mit normaler Sockenwolle, in diesem Fall von Regia in den Farben Mineralblau und  Königsblau, für die farbigen Akzente kann ich Restgarne verwenden, gestrickt wird mit Nadelstärke 3.





Sonntag, 3. April 2011

Schwarze Weste

Endlich ist die schwarze Weste fertig, das freut mich besonders, da ich sie zum zweiten Mal stricke. Die erste Version hatte ich letztes Jahr im Krausmuster, also alle Reihen rechts gestrickt. Dafür war das Garn aber offensichtlich zu weich. Bei jedem Tragen wurde die Weste länger, die Armausschnitte reichten langsam bis zur Taille. Im Februar habe ich das Teil dann kurzerhand aufgeribbelt und nochmal neu angefangen, diesmal im Perlmuster  (1M re, 1M li, Rückreihe versetzt), optisch wirkt das recht ähnlich, gefällt mir jetzt sogar besser, und ist  wesentlich formstabiler.


Die Weste ist ohne Schnitt und Vorlage entstanden, besteht aus drei Teilen, an Armausschnittten und Schultern habe ich Abnahmen vorgenommen, am Hals nicht, hier habe ich einfach alle Maschen zusammen auf eine Nadel genommen und über die beiden Vorderteile und das Rückenteil für den Kragen weitergestrickt, so dass er ganz locker fällt.

Material:
Cumba von ggh
42 % Schurwolle, 28 % Alpaca, 30 % Polyacryl
Lauflänge: 150 m /50 g
Nadelstärke 4

Das Garn ist sehr weich und warm, ließ sich auch gut verstricken, wegen des relativ hohen Polyacrylanteils würde ich es aber nicht noch einmal verwenden.

Freitag, 1. April 2011

Swatches

Vorerst bleibe ich bei den dänischen Designerinnen, mein nächstes Projekt ist die jacquardgestrickte Inka Jacke aus dem Buch Inca Knits von Marianne Isager.

Generell bin nicht so begeistert davon, alles in Runden zu stricken, um dann an den entsprechenden Stellen die eingearbeiteten steeks aufzuschneiden, wie es bei Fair Isle Strickereien üblich ist und auch im Isager-Buch als Methode der Wahl beschrieben wird. Es geht nicht darum, dass ich mich nicht traue das Gestrickte aufzuschneiden, ich habe das früher schon gemacht und es war völlig problemlos, aber ich gebe die Möglichkeit beim Stricken voll konfektionieren zu können  nicht gerne auf,  weil die  Kleidungsstücke dadurch  innen besser aussehen und keine  Ausschnitte und Kanten haben, die durch die notwendigen Nahtversäuberungen doch weniger elastisch ausfallen.
Es ist klar, dass die Methode von Vorteil ist, wenn man Farbmuster mit der Hand strickt, da die Arbeit auf diese Art viel gleichmäßiger ausfällt.
Meine Jacke  aber soll auf der Strickmaschine entstehen, da gibt es das Problem mit Ungleichmäßigkeiten weniger, allerdings  werden  einige andere Anpassungen nötig.

Zunächst ist da der Mustrerrapport, bei Isager beträgt er  32 Maschen und 20 Reihen, meine Lochkarten-Strickmaschine hat aber nur einen 24er Rapport. Bei genauerer Analyse ist mir aufgefallen, dass es sich bei dem Muster nur um  3 Einzelblöcke aus je 8 Maschen handelt, die gespiegelt wiederkehren, pro Rapport taucht einer dieser  Blöcke im Original immer doppelt auf. 
Ich habe meine Lochkarten jetzt so vorbereitet, dass in der Breite jeweils die drei unterschiedlichen Blöcke, also insgesamt 24 Maschen sich abwechseln und in der Höhe den Rapport auf 40 Reihen erweitert, so dass ich da alle möglichen Spiegelungen vornehmen konnte.




Ich will die Jacke etwas länger arbeiten und dabei das Verhältnis der Anteile der drei Grundtöne leicht abändern, damit hoffentlich das Erscheinungsbild wieder stimmig wirkt. 

Meine letzte geplante Änderung betrifft das Garn, ich verstricke sehr gern die etwas rauhen skandinavischen Garne, bin aber empfindlich gegen das leichte Kratzen. Gerade beim Stricken auf der Maschine habe ich gute Erfahrungen mit Sockenwolle gemacht, die in den geforderten Naturtönen auch leicht zu bekommen ist. Die ersten sechs Farbmuster zeigen  4-fädiges Regia-Sockengarn, der Orangeton ist Opal Pullover- und Sockenwolle, alles jeweils in 100g Knäueln im Verkauf zu haben.



Bisher habe ich zwei Musterproben gestrickt, die erste mit einem etwas helleren Blau als Schmuckfarbe, hier zeigten sich auch noch Fehler der Lochkarte.


Der dunklere Blauton gefällt mir besser, ich werde die Jacke wohl damit stricken, das Bündchen ist noch in dem helleren Blau mit einem leuchtenderen Orangeton gestrickt, das werde ich auch noch zugunsten der gedämpfteren Farbtöne ändern.







Dienstag, 22. März 2011

Blues

Die Blues-Weste nach Hanne Falkenberg ist endlich fertiggestellt.



Obwohl ich  genauestens die Maschenprobe eingehalten habe und vorsichtshalber Größe XL gestrickt habe, damit die Weste nicht so eng sitzt, ist sie  sehr knapp ausgefallen. Es ist auch noch erstaunlich viel Garn übrig.
Schon von Beginn an war ich etwas besorgt, da der Anleitung keinerlei Bemaßung zugeordnet war, man mußte auf die Maschenprobe vertrauen und dann einfach nach Plan losstricken.
Gut, dass ich sowieso gerade dabei bin ein paar Kilo abzuspecken.
Insgesamt hat das Stricken aber sehr viel Spaß gemacht und ich bin nach wie vor begeistert von der raffinierten Schnittführung.


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Dienstag, 15. März 2011

Breimachine

Endlich ist sie da!
Am Wochenende kam meine Brother KH 890 samt Elektrikschlitten KG 89 und einem bombastischen Konenwickler, der den Namen Royal-Jumbo nicht umsonst trägt.
Im Paket lagen auch noch 20 weitere Konen, teilweise noch mit Garn bewickelt.







Jetzt heißt es erst mal holländisch lernen, denn die Anleitungshefte für den Stricker und den Elektrikschlitten stammen aus Holland. Da aber ja zusätzlich alles bebildert ist, dürfte das kein Problem sein, macht sogar richtig Spaß.

Kleine Kostprobe aus Kapitel 4,  zu Anschlagproblemen  beim Rechtsstricken:

4.        Rechtbreien
4.1     Als de opzet mislukt
4.1.1  De naalen pakken de draat niet
Let erop,dat de draad goed door toevoerroog"A" is geregen, is dit niet het geval dan kunt u niet breien.